Der 1. Roadtrip (Teil 2)

Hello again,

 

nachdem ihr nun hoffentlich alle mit Freude den 1. Teil des Eintrags zu unserer Reise gelesen habt, folgt jetzt der zweite Teil.

 

Nachdem wir uns zwei Tage in Coffee Bay von den ganzen Eindrücken „erholt“ haben, ging am 23. Dezember 2018 weiter nach East London, um dort Weihnachten zu verbringen. Auf der 4 stündigen Autofahrt von Coffee Bay nach East London haben wir mit ein paar Weihnachtsliedern versucht, ein wenig in Weihnachtsstimmung zu kommen.. Wenn die Außentemperatur allerdings 30 Grad beträgt ist das aber doch etwas schwer:D 

 

 

Angekommen in East London sind wir dann erst einmal in die Hemmingways Mall gefahren, um noch die restlichen Wichtelgeschenke (wir 6 haben an Weihnachten gewichelt, damit auch jeder von uns an Weihnachten etwas auspacken kann) zu kaufen und ich und Jannik wollten eigentlich unbedingt einen Weihnachtsbaum kaufen! Leider haben wir haben preisgünstigen, geschweige denn echten gefunden :( Uns ist dann aber eingefallen, dass in unserem Ferienhaus ja eine wunderschöne kleine Palme steht, also haben wir uns kurzerhand dazu entschieden eine Lamettakette und Kugeln zu kaufen, um dann wenigstens eine Art Weihnachtsbaum zu haben! 

 

Den 24. Dezember haben wir damit gebracht, für unser Festmahl am Heiligabend einkaufen und noch etwas am Strand baden zu gehen. 

Abends haben wir dann zusammen gekocht. Es gab natürlich ein 3-Sterne Menü; zur Vorspeise Tomate-Mozzarella, als Hauptspeise eine köstliche Lasagne (dass wir in der Ferienwohnung mal einen Ofen hatten, mussten wir auskosten!) und als Nachspeise gab es eine von Janna hausgemachte Mousse au Chocolat! Natürlich war es nicht das übliche Raclette, was es bei mir zuhause sonst immer an Weihnachten gibt, aber es war trotzdem sehr schön und vor allem lecker! Nach dem Essen haben wir alle mit der Familie telefoniert und danach gab es Bescherung.

 

Alles in allem war es kein Weihnachten wie man es all die Jahre von zuhause gewohnt ist, aber es ist trotzdem echt schön und gemütlich gewesen und auf jeden Fall auch mal eine Erfahrung wert!

 

Am nächsten Tag ging es dann für uns 5, Janna, Shirin, Jannik, Hannes und mich, weiter nach Plettenberg Bay. Jakob hat die nächsten 10 Tage alleine mit seiner Freundin, die zu Besuch gekommen ist, verbracht.

 

In Plettenberg Bay haben wir den Tsitsikamma Nationalpark besucht und Jannik, Hannes und Shirin haben den höchsten Bungeejump der Welt gewagt. 

 

In unserem 10 Bett Schlafsaal im Backpacker haben wir dann noch 4 nette, deutsche getroffen, die ebenfalls wie wir Freiwillige waren, mit denen wir den Abend ausklingen lassen haben. 

 

Am nächsten Tag war leider kein gutes Wetter und es hat viel geregnet. Trotzdem haben wir uns dazu entschieden, auf dem Weg nach Mossel Bay noch einen Halt in Knysna zu machen. Knysna ist eine kleine wunderschöne Küstenstadt, die wie Plettenberg Bay und Mossel Bay, auch auf der sogenannten Garden Route liegt. Man muss dazu aber sagen, dass die Städte auf der Garden Route und auch vor allem Knysna sehr europäisch sind und mich persönlich sehr an die Nordsee oder Sylt erinnert haben. 

In Knysna konnte man sogar "echte" BRÖTCHEN kaufen!!! Seit wir hier in Südafrika sind haben wir alle eigentlich ausschließlich Toast gegessen, da es hier leider kein wirkliches Brot oder Brötchen wie in Deutschland gibt. Daher haben wir uns umso mehr gefreut ein richtiges Körnerbrötchen gefunden zu haben!

 

Angekommen in Mossel Bay hat sich das Wetter leider immer noch nicht verbessert, also entschieden wir uns dazu, noch nach George, ebenfalls einer Stadt auf der Garden Route, diese ist allerdings etwas größer als die anderen eher kleineren Küstenorte, zu fahren und dort die Chance zu nutzen, ins Kino zu gehen. Das Kino hier in Südafrika ist viel günstiger als in Deutschland und man zahlt für eine Vorstellung nur etwa 4€. Der einzige Nachteil ist, dass es nur salziges Popcorn gibt, aber damit lässt es sich auch leben :)

 

 

Am folgenden Tag hat zum Glück wieder die Sonne geschien und wir haben eine kleine Wanderung zum Leuchtturm gemacht. Auf dem Weg dorthin durften wir ein paar Angler dabei beobachten, wie sie einen Rochen angeln. Das war echt cool, denn so einen großen Rochen und vor allem so nah, haben wir alle noch nie gesehen!

Gegen Mittag fuhren wir weiter zum Cape Agulhas, dem südlichsten Punkt Südafrikas und haben dort eine Nacht vebracht. 

 

Am 29. Dezember 2019 ging es dann endlich nach KAPSTADT, wo wir auch alle anderen 30 Freiwilligen aus Südafrika und auch ein paar Freiwillige des ASCs aus Namibia getroffen haben. 

 

Die folgenden Woche in Kapstadt haben wir größtenteils mit Sightseeing verbracht. Wir waren im Boo-Kap Viertel (einem Viertel in dem alle Häuser in allen möglichen Farben bemalt sind), etwas shoppen in der V&A Waterfront, auf dem Signal Hill, auf verschiedenen Märtken, unter anderem einem Markt in Stellenbosch mit angrenzendem Erdbeerfeld, auf dem man für 6 Rand (ca. 40cent) Erdbeeren pflücken konnte und am Boulders Beach, mein persönliches Highlight aus Kapstadt.

 

Der Boulders Beach ist ein Strand an dem eine Pinguin Colony wohnt, und ja Pinguine in Südafrika wo es gerade 30 Grad sind?! Das habe ich mich auch gefragt, aber tatsächlich: dort leben ganz viele, total süße Pinguine. Man konnte die Pinguine echt nah sehen und es ist wirklich total niedlich zu beobachten, wie tollpatschig Pinguine doch sind. 

 

An Silvester waren wir morgens im 2 Ocean´s Aquarium und abends zu 5. gemütlich essen, bevor wir dann gegen 20 Uhr zum Signal Hill gefahren sind, um von dort oben das Feuerwerk um 00.00 Uhr beobachten zu können. Vom Signal Hill aus hat man eine großartige Sicht über ganz Kapstadt und den Table Mountain und es war echt einzigartig, mit dieser Aussicht in das neue Jahr reinzufeiern. Das Feuerwerk um Mitternacht war jedoch leider ein wenig enttäuschend, weil man hier in Südafrika im Gegensatz zu Deutschland keine privaten Feuerwerke veranstalten darf und es daher nur ein organisiertes bei der V&A Waterfront gab und diese nun doch sehr klein und kurz war. Trotzdem hatten wir einen wunderschönen Jahresstart! Wir sind dann vom Signal Hill aus weiter in die Long St. gezogen, um dort mit den ganzen anderen Freiwilligen den Start in das neue Jahr gebührend zu feiern!

Die restlichen zwei Tage in Kapstadt haben wir damit verbracht, zum Cape of Good Hope zu fahren, auf einen weiteren Markt in Kapstadt zu gehen und natürlich auf den Tafelberg zu wandern! 

 

An unserem letzten Abend in Kapstadt ist uns dann leider noch ein kleines Missgeschick passiert. Jakob, Hannes, Jannik, Shirin und ich hatten uns abends noch mit ein paar anderen Freiwilligen in der Long St. getroffen, hatten aber dummerweise aufgrund eines Vorfalls an Silvester, alle kein Handy mitgenommen, da wir ja wussten, dass unser Auto ein Navi hat! Wir hatten uns also alle eine Nebenstraße unseres Backpackers gemerkt und sind ohne Bedenken losgefahren.

Auf unserem Rückweg wusste natürlich jeder noch die eine Straße, wir haben sie eingegeben, uns nichts dabei gedacht und fröhlich Richtung Backpacker gefahren… Dachten wir:D als wir am Ziel angekommen sind, wurde uns bewusst, dass dies eine falsche Adresse war und es die Straße die wir eingeben hatten, vermutlich mehrmals gab. Wir schauten also noch einmal nach und bemerkten, dass es die sogenannte Station Rd leider 20 mal im Navi gab und wir somit keinerlei Ahnung hatten, wie wir nun zu unserem Backpacker nach Hause kommen. Wir versuchten eine Weile lang, die verschiedenen Ziele zur Station Rd im Navi anzufahren, hatten jedoch keinerlei Erfolg, sodass wir nach 1 1/2 Stunden Suche und quer durch Kapstadt irren, schon fast die Hoffnung aufgegeben hatten.

Zum Glück trafen wir dann in einer Straße im Township, in dem wir aus Versehen gelandet waren, auf einen Polizeiwagen, der uns erst einmal mit auf ihre Wache nahm. Dort stellte sich dann allerdings heraus, dass keiner der Polizisten auf der Wache ein Internet fähiges Handy besaß, geschweige denn WLAN, und somit keiner die genaue Adresse unseres Backpackers googeln konnte. Wir wurden dann wieder zurück zur Long St. geschickt, um dort ein paar rumlaufende Polizisten bzw Security Leute zu fragen.

Dort besaß aber natürlich auch keiner ein internetfähiges Handy, denn die Gefahr dass es einem dort geklaut werden würde ist zu groß, der Grund warum wir unsere auch nicht mitgenommen hatten. Als wir schon fast die Hoffnung, nach Hause zu kommen, aufgegeben hatten, kamen wir zum Glück an einer Polizeiwache vorbei, an der einer der Polizisten für uns googlen konnte, und kamen dann endlich nach 3 Stunden herumirren durch Kapstadt sicher nach Hause!

 

Im Nachhinein auf jeden Fall eine sehr lustige Geschichte und auf jeden Fall die Lektion, sich mehr als nur eine Straße zu merken, denn die eine könnte es ja vielleicht häufiger in Kapstadt geben :D 

 

Am 4. Januar 2019 sind wir aufgebrochen um eine Nacht in Oudtshoorn, der Stadt der für gutes Straußenfleisch bekannt ist, zu verbringen. Dort haben wir eine Tropfsteinhöhlen Besichtigung gemacht und natürlich in einem Restaurant das besagte Straßenfleisch getestet!

 

Am nächsten Tag ging es zum Ende unserer Reise noch einmal auf Safari! 

 

Diesmal in den Addo Nationalpark. Wir hatten uns dieses Mal dazu entschieden, keine geplante Safari zu machen, sondern den Park mit unseren Autos wieder selbst zu erkunden. Das war auf jeden Fall die richtige Entscheidung, denn wir konnten sehr viele Elefanten und Zebras wirklich fast hautnah erleben! Es ist wirklich unfassbar, solch große Tiere wie Elefanten so nah sehen zu können und Angst haben zu müssen, sie setzen sich gleich auf dein Auto :D

 

Am 7. Januar 2019 endete dann leider unser Roadtrip nach 4 ganzen Wochen in East London, wo wir unsere Mietautos abgeben mussten. In East London haben wir dann noch ein paar dringende Einkäufe erledigt und waren nochmal schön Burger essen in unserem Lieblingsrestaurant JULES ON JARVIS, bevor es dann am Dienstag, den 08.01.19 wieder zurück nach Bulungula ging. 

 

Es waren wirklich sehr schöne und vor allem ereignisreiche 4 Wochen, die ich glaube nicht so schnell wieder vergessen werde! 

 

Insgesamt sind wir auf unserer Reise fast 8 1/2 tausend Kilometer mit dem Auto gefahren, haben unglaublich viel gesehen und kennengelernt! Ich bin wirklich sehr dankbar, die Möglichkeit zu haben, so etwas erleben zu können. 

 

Jetzt geht der Arbeitsalltag wieder los, doch die nächsten Ferien sind auch schon wieder nicht allzu lange hin. Mal sehen, was ich da dann so erleben werde! 

 

Bis dahin hoffe ich, ihr hattet Spaß beim lesen!

 

 

Eure Hannah