Der 1. Roadtrip (Teil 1)

Hallo zusammen!

 

Nach langer Zeit komme ich auch mal wieder dazu, mich zu melden.

Seit meinem letzten Blogeintrag ist sehr viel passiert und darüber möchte ich euch heute ein wenig berichten. 

 

 

Im Dezember sollten, offiziell am 06.12.18, die Sommerferien beginnen ( hier in Südafrika sind die Jahreszeiten umgekehrt zu den Jahreszeiten in Deutschland). Da vor den langen Ferien hier in Südafrika in den Schulen aber Klausuren geschrieben werden, hatten Jakob und ich in der Schule nicht mehr wirklich viel zu tun und durften somit 1 Woche früher in die Ferien starten. Das haben wir dann auch direkt genutzt um nach Coffee Bay zu fahren und dort am 01.12.18 den Geburtstag von Hannes zu feiern, bevor es dann 1 Woche später, am 08.12.18, auf unseren ersten Roadtrip gemeinsam mit den vier Freiwilligen aus Coffee Bay losging. 

 

Am Samstag den 08.12.18 ging es dann nun endlich los auf unseren 4wöchigen Roadtrip! 

 

Früh am Morgen sind wir alle etwas mehr oder weniger wach aufgebrochen, um unseren 1. Stopp in Mthatha, einer leider eher nicht ganz so schönen Stadt, zu machen. Dort haben wir das Nelson Mandela Museum besichtigt, was sich jedoch leider eher als Flop herausstellte, da es gerade umgebaut wird und es daher nicht so viel zu sehen gab. Nach einem kurzen Besuch ging es dann weiter nach Port St. Johns, einem kleinen und sehr schönen Küstenort, wo wir unsere erste Nacht verbrachten. Am Nachmittag haben wir dann noch das „Blow Hole“ besichtigt, ein Loch in einem Felsen aus dem, wenn eine starke Welle kommt, das Wasser rausspritzt. Die Wanderung zum Blow Hole war direkt schon sehr abenteuerreich, da es man sich an einer Klippe abseilen musste, um überhaupt dorthin zu gelangen! Gut auf der anderen Seite angekommen sind wir dann allerdings auf zwei Grabsteine von Menschen gestoßen, die an der Stelle gestorben sind :D Wir haben es zum Glück alle 6 überlebt und konnten den Abend im Backpacker bei einer Runde Billard und Poker genießen. 

 

Nach einer eher unruhigen Nacht, auf unserem Dach turnten ab früh morgens Affen herum, ging es los nach Durban. Am nächsten Morgen, während die Jungs eine Stadionbesichtigung gemacht haben, waren Shirin und ich mit Janna beim Arzt. Janna hatte einen ziemlich entzündeten Insektenstich, der unbedingt von einem Arzt angeschaut werden musste. Leider sind wir dort in einer sehr unsicheren Straße von Durban gelandet, denn mehrere Kassiererinnen in der Apotheke und auch die Ärzte aus dem Krankenhaus haben uns gewarnt, wieder raus auf die Straße zu gehen da es dort anscheinend sehr gefährlich war. Uns ist aber zum Glück nichts passiert und so konnten wir anschließend weiter Richtung Swasiland fahren, wo wir uns dann direkt die ersten Länderstempel holen konnten! Im Swasiland ist die Landschaft wirklich wunderschön! Da wir leider erst spät abends angekommen sind, haben wir im Swasiland nicht wirklich viel sehen können, durften dafür aber am nächsten Tag auf unserer Fahrt zum Krüger Nationalpark die wunderschöne Landschaft genießen!

 

Angekommen in unserer Unterkunft im Krüger Nationalpark bekamen wir erstmal eine große Überraschung! Wir hatten uns alle schon wieder auf ein 6-Bett Zimmer mit Etagenbetten eingestellt, doch als wir dann zu unserer Unterkunft geführt wurden, wurde unsere Erwartung übertroffen! Wir hatten ein ganzes Haus für uns alleine und zur Krönung hatten wir noch einen eigenen Pool und einen eigenen Whirlpool!! Das haben wir natürlich direkt genutzt und den Abend im Whirlpool ausklingen lassen.

 

Die nächsten 3 Tage haben wir dann ordentlich den Krüger Nationalpark erkundet. Wir haben zwei geführte Safaris (eine normale Safari mit dem Safari Bus und eine Boot Safari) gemacht, den Rest aber selber mit unseren Autos erkundet. Es hat total viel Spaß gemacht, auf eigene Faust durch den Nationalpark zu fahren und die Tiere zu suchen. Der Krüger Nationalpark war für mich auf jeden Fall ein Highlight unserer Reise, da es wirklich was anderes ist, die Tiere in freier Wildbahn und nicht im Zoo zu sehen. 

 

Die schöne Zeit im Krüger Nationalpark ging leider viel zu schnell vorbei, aber es warteten ja zum Glück noch viele andere Orte und Erlebnisse auf uns!

 

Weiter ging es nach Johannesburg… Auf dem Weg dorthin sind wir noch die Panorama Route am Blyde River Canyon gefahren. Wir haben an zwei Stopps gehalten und durften die schöne Aussicht über den Canyon genießen. Uns Mädels haben aber natürlich auch die ganzen schönen Marktstände interessiert und wir haben schon die ein oder anderen Mitbringsel geshoppt!:D

 

In Johannesburg angekommen sind wir zunächst auf das Carlton Centre gestiegen, von dem aus man einen guten Blick über ganz Johannesburg hat. Nachmittags sind wir in einen „Lion Park“ gefahren, da wir alle, und ganz besonders Hannes :D, sehr enttäuscht waren, keinen Löwen im Krüger Nationalpark gesehen zu haben. Im Lion Park konnten wir zwar ein paar Löwen und auch Leoparden sehen, jedoch war es natürlich ganz anders als im Krüger, die Tiere lebten dort nicht frei und der ganze Park lässt sich eher ein wenig mit einem Serengetipark in Deutschland vergleichen.

 

Am nächsten Tag haben wir das Apartheid Museum in Johannesburg besucht und sind abends eine Runde bowlen gegangen, denn das ist ja etwas, was man bei uns in Bulungula und Coffee Bay eher nicht so oft machen kann! :D

 

Am 18.12.18 ging es weiter in die Drakensberge, in denen wir eine Wanderung zu einem Wasserfall gemacht haben. Die Wanderung stellte sich jedoch als sehr abenteuerlich heraus. Als wir losgewandert sind, waren es 30 Grad und eigentlich viel zu heiß zum wandern. Davon ließen wir uns jedoch nicht abhalten und sind trotzdem losgewandert. Beim Wasserfall angekommen hat es plötzlich total angefangen zu gewittern und zu hageln. So große Hagelkörner haben wir alle noch nie in unserem Leben gesehen und es tat auch ordentlich weh, diese abzubekommen. Das Gewitter dauerte zum Glück nur etwa eine Viertelstunde und wir sind alle ziemlich erschöpft und dreckig, aber heil wieder in unserer Unterkunft angekommen. 

 

Am 20.12.18 brachen wir dann auf um zwei Tage in Coffee Bay zu verbringen, unsere Wäsche zu waschen und Besuch von 5 Freiwilligen zu bekommen. 

 

Die erste Hälfte unseres Roadtrip war nun schon vorbei und wir hatten echt viel erlebt und gesehen! Das Highlight dieser Hälfte war für mich auf jeden Fall der Krüger Nationalpark. Die Tiere so nah zu sehen ist wirklich unfassbar. 

 

Wenn ihr auch noch etwas über den zweiten Teil unseres Roadtrips lesen wollt, dann dürft ihr gerne noch den nächsten Blogeintrag lesen! :)

 

Bis hierhin hoffe ich, ihr hattet viel Spaß beim lesen und ich konnte euch einen guten Einblick in unsere Reise bieten. 

 

 

Eure Hannah