Seminar in Hogsback

Molweni!

 

Wie schon im letzten Blogeintrag erwähnt, fand letzte Woche vom 12.11.18 bis zum 15.11.18 unser erstes von den beiden Seminaren die wir hier innerhalb Südafrika haben werden, statt. 

 

Es war sehr schön, alle 36 Freiwilligen, und vor allem diejenigen, die wir das letzte Mal kurz vor unserem Abflug nach Südafrika gesehen haben, wiederzusehen und sich über alle Einsatzstellen und bisherigen Erfahrungen auszutauschen! 

 

Das Seminar hat in Hogsback, einem Ort der anhand des Berges namens „Hogsback“ benannt wurde, stattgefunden. Wir Freiwilligen haben in einer Jugendherberge, der „Hobbiton Accomondation“ geschlafen, die wirklich viel zu bieten hatte! Es gab einen eigenen Pool, ein Volleyballfeld und zwei Kletterparcours. Geschlafen haben wir jeweils zusammen in einem Jungs- bzw. Mädchenschlafsaal. 

 

Nachdem fast alle pünktlich um 9.30 Uhr in Hogsback eingetroffen sind, wir unseren Projektmanager Brett Armstrong und Ingo Dansberg, einer von unserer Organisation in Deutschland, begrüßt haben, ging es um 10 Uhr bereits schon mit dem Programm los. Die Zeit bis zum Mittagessen, es gab BURGER!!, haben wir damit verbracht, uns über unsere bisherigen guten und schlechten Erfahrungen auszutauschen. Es tat sehr gut zu hören, dass viele ähnliche Erfahrungen gemacht haben, vor allem was den Umgang von den Lehrern mit den Kindern in der Schule angeht (hier in Südafrika ist es noch so üblich, dass Kinder in der Schule mit Schlägen oder anderen Dingen bestraft werden und da wir das aus Deutschland natürlich alle nicht gewohnt sind, ist der Anblick doch echt sehr schwer).

 

Am Nachmittag haben wir dann den Low-Rope-Course in Vierergruppen bestritten. Aufgabe war es, innerhalb der Gruppe so zusammenzuarbeiten, dass die Person, die Kletterparcours gerade durchklettert, den Boden nicht berührt oder runterfällt.

 

Nach dem Abendessen haben wir dann noch mit den 4 Freiwilligen aus Hobbiton und zwei weiteren Mitarbeitern kleine Spiele gespielt, die man auch sehr gut bei uns in der Schule spielen kann. 

Am Dienstag hat der Tag dann nach einer etwas kurzen Nacht schon um 7 Uhr morgens mit einer Wanderung zum „Madonna and Child“ Wasserfall gestartet. Der Wasserfall war echt schön, nur leider war das Wasser zu niedrig, um schwimmen zu gehen. 

Nach dem wohlverdienten Frühstück, haben wir uns alle dann nochmal den Spendengeldern gewidmet und innerhalb der ganzen Gruppe Ideen zusammengetragen, wie man noch weitere Spenden zusammenbekommen könnte. Außerdem haben wir angefangen, zusammen mit unseren Projektpartnern Individualpräsentationen zu unseren Einsatzstellen anzufertigen, um diese dann am Mittwoch vor der ganzen Gruppe zu präsentieren.

 

Nachmittags fand das ein Volleyballturnier statt und sogar eine Mannschaft aus den Mitgliedern der Hobbition Accomondation hat mitgemacht! Wir, Jakob und ich, haben zusammen mit den Freiwilligen aus Coffee Bay eine Mannschaft gebildet. Leider waren wir eher weniger erfolgreich, hatten jedoch trotzdem Spaß und waren mit Sicherheit die Sieger der Herzen dank Jannik :D

Mittwoch morgen haben wir dann alle unsere Präsentationen vor der gesamten Gruppe und natürlich vor Brett und Ingo vorgestellt und noch generelle verbleibende Fragen von uns allen geklärt. Nachmittags haben wir dann den zweiten Kletterparcour von Hobbiton absolviert. Es gab einen Trapezsprung, eine Wand zum abseilen und sogar eine Jacobsleiter, die ich, überraschenderweise und dank der Motivation von Giulie, zusammen mit Gesa und Giulie geschafft habe bis nach oben zu klettern. 

Außerdem hatte jeder von uns noch sein One-on-One mit Brett, wo wir mit ihm nochmal alleine über eventuelle Probleme oder Erfahrungen sprechen konnten.

 

Am Donnerstag war dann auch schon wieder Abreisetag, aber bevor wir alle Richtung Heimat aufbrachen, haben wir noch das „2 zu 1 Spiel“ gespielt, bei dem man seinem Projektpartner einen Zettel mit jeweils 2 guten und einer Sache die man noch verbessern kann in Bezug auf die Arbeit und auch das Verhalten zuhause, aufschreiben sollte. Die Aufgabe war echt gut, denn so konnte man seinem Projektpartner nochmal Sachen sagen, die man sich persönlich vielleicht nicht getraut hätte. 

 

Gegen 10:30 haben wir uns dann alle voneinander verabschiedet, jedoch sehen wir uns alle schon ganz bald wieder, da wir Freiwilligen Silvester  alle zusammen in Kapstadt verbringen werden!

 

Wir aus Bulungula und auch die Freiwilligen aus Coffee Bay haben dann noch eine Nacht in East London bei den Freiwilligen verbracht, um in der Mall noch ein paar Besorgungen zu machen, und sind dann Freitag Morgen nach Coffee Bay aufgebrochen. Dort haben wir noch ein schönes Wochenende verbracht, an dem wir unter anderem am Samstag noch Brett und Ingo, die das Wochenende in Mdumbi, einem sehr kleinen Küstenort etwa 30 Minuten von Coffee Bay, verbracht haben, besucht haben. 

Mdumbi ähnelt Bulungula ziemlich und auch der Backpacker vor Ort ist wunderschön! 

 

Eigentlich wollte Brett uns an dem Tag auf seinem Jetski fahren lassen, jedoch war das Wetter leider zu schlecht. Es war trotzdem ein schöner Tag!

Montag, den 19.11.18 hat für mich und Jakob dann wieder der „Arbeitsalltag“ begonnen, wir konnten diese Woche allerdings nicht normalen Sportunterricht machen, da fast alle Klassen mit den Examen beschäftigt waren. Die Examen haben diesen Freitag geendet, von daher wird es für uns auch die 1 1/2 verbleibenden Wochen bis zu den Sommerferien, die am 06.12.18 beginnen, auch eher schwierig, Sportunterricht zu machen, da nach Ende der Klausuren die Schüler anfangen nicht mehr zur Schule zu kommen und daher die Schule meistens leer ist. Wir werden dann die Tage wahrscheinlich im Jugendzentrum verbringen, da die Kinder dann auch tagsüber ins Jugendzentrum kommen, weil sie ja nicht mehr zur Schule gehen. 

 

Gestern, 24.11.18, waren Jakob und ich auf der „Christmas Party“ vom Bulungula Incubator eingeladen. Alle Mitarbeiter vom Incubator sollten sich vor 7 Uhr morgens beim Incubator treffen, damit um 7 Uhr zum Wild Lubanzi Backpacker aufgebrochen werden kann. Das Backpackers ist wirklich total cool! Die Mitarbeiter dort haben die gesamten Häuser komplett selbst und auch ziemlich außergewöhnlich gebaut. Es ist wirklich wunderschön dort und wir waren bestimmt nicht das letzte Mal dort!!!

Nachdem dann alle so gegen halb 9 auch mal da waren (African time :D) ging es dann mit mehreren Bakkies los nach Wild Lubanzi, wo wir dann nach unserer Ankunft erstmal alle zusammen gefrühstückt haben. 

 

Ein paar Mitarbeiter haben währenddessen kurze Reden gehalten und James, ein Freund von uns und ein Mitarbeiter, der  für ein Jahr beim „Mathsbuddy“ Projekt vom Incubator gearbeitet hat, wurde verabschiedet, da er jetzt leider zurück nach Kapstadt studieren geht. Nach dem Frühstück sind wir alle an den Strand schwimmen gegangen und zurück im Backpacker wurde dann den restlichen Tag noch viel gegessen, gesungen und getanzt. Es war eine ganz andere „Christmas Party“ als wir sie von Deutschland kennen, es hat jedoch super viel Spaß gemacht, zu sehen wie glücklich und ausgelassen alle waren, und sich mit den ein oder anderen mal mehr zu unterhalten. 

Jetzt sind es nur noch 1 1/2 Wochen bis zu den Sommerferien in Südafrika, die vom 06.12.18 bis zum 09.01.19 gehen. Zusammen mit den Freiwilligen aus Coffee Bay werden wir die Zeit nutzen um einen 4wöchigen Roadtrip zu starten und einmal durch gefühlt ganz Südafrika fahren :D Ich bin schon sehr gespannt, was wir alles sehen werden und freue mich am meisten auf die Safaris die wir machen werden! Wir starten am 08.12.18 und werden zuerst Richtung Krüger Nationalpark fahren, Weihnachten dann in East London verbringen und dann Richtung Kapstadt aufbrechen, damit wir über Neujahr mit allen Freiwilligen in Kapstadt sein können! 

 

Über unseren, dann hoffentlich ereignisreichen Roadtrip werde ich euch dann in meinem nächsten Blogeintrag, der vermutlich erst im nächsten Jahr sein wird, berichten. 

 

Ich hoffe ihr hattet Spaß beim lesen und ich konnte euch einen kleinen Einblick in meine letzten zwei Woche geben! :)

 

 

Eure Hannah