Ferien in Coffee Bay und die ersten Wochen an der Schule

Hallo zusammen!

 

Nach ein paar spannenden ersten „richtigen“ Arbeitswochen komme ich endlich mal wieder dazu, einen Blogeintrag zu schreiben! 

 

Wir haben nun schon 4 volle Arbeitswochen seit den Ferien hinter uns und es ist so viel passiert, dass man vieles schon gar nicht mehr richtig zuordnen kann…

 

Ich fange aber mal damit an, von unseren ersten Ferien zu erzählen. 

Die Frühlingsferien in Südafrika gingen vom 29.10.18 bis zum 09.10.18 und da man hier in Bulungula nicht allzu viele Freizeitmöglichkeiten hat, entschlossen wir uns dazu, direkt mal unsere guten Freunde, die 4 Freiwilligen in Coffee Bay, zu besuchen. 

Coffee Bay ist von der Landschaft her ähnlich wie Bulungula, doch dort herrscht etwas mehr Leben als hier und es gibt sogar ein paar „Restaurants“. Dies haben wir auch direkt nach unserer Ankunft genutzt und sind am Abend lecker Pizza essen gewesen. 

In den folgenden Tagen haben wir viel Besuch von den anderen Freiwilligen bekommen. Die Freiwilligen aus Port Elizabeth und die Freiwilligen aus East London sind auf ihrem Roadtrip in Richtung der Drakensberge für einen Zwischenstopp in Coffee Bay vorbeigekommen und es war sehr schön alle wiederzusehen und schon einmal die ersten Eindrücke von den jeweiligen Einsatzstellen auszutauschen. Mit 5 von den Freiwilligen aus P.E. wollten wir am Sonntag, den 30.10.18 zum „Hole in the Wall“ wandern, jedoch wurde uns, als wir nach dem genauen Weg fragen wollten, dazu geraten, besser nicht alleine hinzuwandern, da wird auf dem Weg mit Sicherheit ausgeraubt werden würden. Da wir aber trotzdem unbedingt mal das „Hole in the Wall“ sehen wollte, entschieden wir uns dazu, gemeinsam mit unseren Autos dorthin zu fahren. Nach etwa 25 Minuten Fahrt, wollten wir auf den ausgeschilderten Parkplatz fahren, jedoch wurden unsere Autos von mehr als 10 Menschen, die anscheinend dort schon auf die Touristen gewartet haben, umzingelt und wir bekamen etwas Angst und sind wieder nach Hause gefahren. 

Auf dem Rückweg haben wir jedoch noch eine andere wunderschöne Bucht entdeckt und haben dann dort noch den Nachmittag verbracht.

Ein paar Tage später haben wir sechs (Coffee Bay und Bulungula) dann noch einmal einen Versuch gewagt und unser Auto bei einem Hotel, von dem man nur noch 15 Minuten bis zum „Hole in the Wall“ laufen muss, geparkt und diesmal hat es auch geklappt. 

Wir haben den Tag dort am Strand genossen, waren in einem Restaurant am Meer essen und dann abends in meinen Geburtstag reingefeiert!

Es war schon ein wenig komisch, an seinem Geburtstag nicht zu Hause bei seiner Familie und seinen Freunden zu sein, aber es war ein wirklich schöner Abend und mein Überlebenspaket für Bulungula wird mir bestimmt noch so einiges retten! :D Vielen Dank auch hier nochmal an Janna, Shirin, Jakob, Jannik und Hannes!!!

Am nächsten Morgen, den 06.10.18 ging es dann für uns sechs zurück nach Bulungula, wo die Freiwilligen aus Coffee Bay noch eine Nacht bei uns geschlafen haben, bis sie dann am Sonntag, 07.10.18 wieder zurück nach Hause gefahren sind.

In Bulungula erlebten wir erstmal eine große Überraschung, denn unser Haus, was als wir bevor wir nach Coffee Bay gefahren sind noch türkis war, wurde gestrichen und ist nun orange! Wir haben unser Haus kaum wiedererkannt und können immer noch ziemlich darüber lachen, dass anscheinend unser Haus von jemandem gestrichen wurde, ohne dass wir davon wussten!:D 

 

Den Abend haben wir noch mit ein paar Spielen in der Lodge verbracht und haben sind am nächsten Tag um 5 Uhr morgens aufgestanden um beim Sonnenaufgang die Wale und Delphine von einer Düne am Strand zu beobachten! 

Am Sonntag mussten wir uns dann schweren Herzens von den Leuten aus Coffee Bay verabschieden, waren jedoch aber auch mittlerweile echt gespannt auf unseren ersten richtigen Arbeitstag und natürlich die Schule.

Der erste Arbeitstag am 09.10.18. verlief dann aber total anders als gedacht, wir konnten leider die gesamte Woche noch nicht in die Schule, da sich bei unserem Jahrgang der Einsatz an den Schulen geändert hat. Wir waren daher immer den ganzen Tag im Jugendzentrum und haben mit dem Leiter Mzu weiter Ideen für das Jugendzentrum überlegt und angefangen umzusetzen.

 

 

Unsere Vorfreiwilligen waren nur an einer Schule, der Xhora Mouth J.S.S, eingesetzt und waren dort immer Montags, Dienstags, Mittwochs und Donnerstags. Wir sollen jedoch jetzt an 4 verschiedene Schulen gehen in 4 verschiedenen Dörfern. Somit sind wir mittlerweile immer Montags an der Melibuwa, Dienstags an der Nguberamba, Mittwochs an der Xhora Mouth J.S.S und Donnerstags an der No Ofisi Primary School.

Dadurch dass wir an den Schulen die ersten Freiwilligen sind, die dort Sport unterrichten werden, mussten wir bei jeder Schule erstmal neu vorgestellt und unsere Aufgaben erklärt werden. Wir wurden an allen Schulen sehr erfreut begrüßt und ich glaube sowohl die Kinder als auch die Lehrer sind sehr glücklich, dass wir nun auch an ihren Schulen sind. Da die Schulen sich aber auch erst alle neu auf uns einstellen müssen, haben wir bisher noch keine Stundenpläne und nehmen einfach immer die Klassen, die uns gerade zugeteilt werden oder die gerade sowieso keinen Lehrer haben (Das kommt hier an allen Schulen ziemlich häufig vor, da es weniger Lehrer als Klassen gibt und somit manche Klassen auch mal einen ganz Tag lang keinen Lehrer haben. Erstaunlich ist jedoch, dass die meisten Kinder dann trotzdem ruhig in der Klasse sitzen.)

Mittlerweile kehrt so langsam der Alltag ein und wir gewöhnen uns auch immer mehr an den Sportunterricht. Am Anfang war es ziemlich schwer, den Kindern unsere Spiele die wir mit ihnen machen wollen zu erklären, da die Kinder an allen Schulen so gut wie gar kein Englisch sprechen und wir auch leider bis auf ein paar einzelne Wörter noch kein Xhosa. Aber wir geben uns Mühe und hoffen, noch mehr zu lernen! 

 

Am 26.10.18 sind Jakob und ich dann früh morgens mit dem Lodge Shuttle nach Mthatha gefahren, um dort unser gemietetes Auto für das Wochenende abzuholen. Da wir für das Jugendzentrum von unseren Spenden schon ein paar erste Sachen besorgen haben, haben wir uns dazu entschlossen an dem Wochenende nach East London zu fahren und dort einzukaufen. Die insgesamt 7 stündige Fahrt hat sich auf jeden Fall sehr gelohnt, denn wir hatten ein schönes Wochenende bei unseren Mitfreiwilligen und konnten unter anderem Tischtennisbälle, Dartpfeile und Frisbees für das Jugendzentrum und mehrere kleine Bälle für unseren Sportunterricht besorgen. 

 

Letztes Wochenende, vom 02.11.18 bis zum 04.11.18 haben uns dann Freddy, Amelie, Gesa, Giulie und Clara aus East London besucht. Es war sehr schön den anderen, denen wir natürlich vorher schon viel von Bulungula und unserem Haus und der Umgebung erzählt haben, alles in Real Life zu zeigen, denn auch wenn man noch so viel erzählt, kann man sich gar nicht richtig vorstellen, wie es traumhaft es hier wirklich ist! 

 

Samstag war es zwar sehr schön sonnig, jedoch auch ziemlich windig, weshalb wir leider nicht ins Meer Surfen gehen konnten. Wir haben aber trotzdem der Wanderung zum Secret Beach gewagt und trotz des wirklich starken Windes haben wir es ohne wegzufliegen geschafft und konnten wunderschöne Buchten und Küstenabschnitte genießen! 

Ab nächster Woche Montag den 12.11.18 bis zum 15.11.18 wird unser erstes Seminar hier in Südafrika stattfinden, zu dem auch Ingo, einer der Hauptansprechpartner für uns vom ASC, kommen wird. Hausen werden wir in Hogsback, einem wohl sehr in der Natur gelegenen Ort ca. 2 Stunden von East London entfernt. Ich freue mich schon sehr alle 36 Freiwilligen von uns wiederzusehen und bin sehr gespannt, was wir alles auf dem Seminar machen werden!! 

 

 

Dazu aber dann mehr im nächsten Blogeintrag :)